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Medizin

Das Thema "Migration und Gesundheit" gewinnt in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Mit der Migration sind oft gravierende soziale Veränderungen verbunden, die Migranten selbst, aber auch die Aufnahmegesellschaft betreffen. Mittlerweile weist eine Vielzahl von Studien auf einen Zusammenhang zwischen Migration und Gesundheit hin.

Sie zeigen, dass Migranten überdurchschnittlich häufig von gesundheitlichen Problemen betroffen sind. Bereits im Kindes- und Jugendalter leiden sie häufiger unter psychosomatischen Störungen, Infektionskrankheiten, Unfällen und Behinderungen. Im Erwachsenenalter verbreitert sich das Krankheitsspektrum, und zusätzlich treten psychosomatische Störungen, Magen-Darm-Erkrankungen sowie höhere betriebliche Erkrankungsraten gehäuft auf. Auch im Alter setzen chronische Erkrankungen verfrüht ein.

Die Gründe für die gesundheitliche Schlechterstellung von Migranten liegen zum Teil in mangelnder Bildung, aber auch in den spezifischen sozial-rechtlichen und ökonomischen Lebenslagen von Migranten. So hängt die Gesundheit mit den Kenntnissen des Gesundheitssystems, den Wohnverhältnissen, der Ernährung, den Lebensgewohnheiten  und den Arbeitsbedingungen des Einzelnen zusammen.

FiLL setzt sich zum Ziel die vorhandenen Probleme und deren Ursachen zu identifizieren und Aktionen und Projekten zur Verbesserung und Lösung zu initiieren. FiLL lädt Migrantengruppen, Ärzte, Klinikpersonal und Experten vom Gesundheitsamt zu Workshops und Diskussionen ein und vereinbart gemeinsame Projekte.

Malteser Migrantenmedizin

seit vielen Jahren besteht zwischen den Maltesern Augsburg und dem Forum interkulturelles Leben und Lernen eine Kooperation. Dr. Peter Lindner, langjähriger FiLL-Vorsitzender,  hat als ehrenamtlicher Leiter der Malteser Migranten Medizin über die Jahre ein Netzwerk aus Fachkollegen, Krankenhäusern, Labors und sozialen Einrichtungen aufgebaut. Hier werden Patienten ohne Versicherung notfallmäßig und unbürokratisch versorgt. Die Patienten kommen dabei aus allen Teilen der Welt und müssen auch nicht zwangsläufig ihre Identität preisgeben. Insbesondere sollen dabei auch Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus medizinischen Schutz erhalten. Dr. Dagobert Ross (2. Vorsitzender von FiLL) engagiert sich seit Jahren in der Migranten-medizin und behandelte schon viele Patienten ohne Krankenversicherung.

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